Umweltschutz

„Wir wollen zukunftsfähig und nachhaltig sein“

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Eine Waldfläche aufforsten und Schaltanlagen klimafreundlich umgestalten – das sind nur zwei Maßnahmen von vielen, mit denen sich die Süwag für den Umweltschutz engagiert. In allen Unternehmensbereichen hat sie sich dafür hohe Standards gesetzt.

Eine leichte Brise zieht über die sanften Hügel im hessischen Mengerskirchen. Nur langsam drehen sich daher gerade die Rotoren des hiesigen Windparks. Einen Kilometer Luftlinie entfernt herrscht dagegen reges Treiben: Rund 130 Führungskräfte der Süwag schaufeln an diesem sonnigen Herbsttag Pflanzlöcher, um eine Kahlfläche im Gemeindewald aufzuforsten. Vor einiger Zeit hat hier ein Sturm die Fichten wie Streichhölzer geknickt. Nun warten rund 2.000 Setzlinge von Laub- und Nadelhölzern darauf, in die Erde zu kommen. Auch Heiko Lade schaufelt mit. Er ist gerne beim Aktionstag dabei, denn „wir pflanzen hier jetzt einen Mischwald, der besser mit dem Klimawandel umgehen kann“, erklärt der Leiter Hochspannung Anlagen Süd der Netztochter Syna. „Uns ist wichtig, dass wir mit allen Maßnahmen wirklich zukunftsfähig und nachhaltig sind. Wir leben den Umweltschutz im Unternehmen – jeden Tag.“

Nachhaltig denken und handeln – im Rahmen der planetaren Grenzen

Umweltschutz hat für die gesamte Süwag höchsten Stellenwert. „Eine intakte Umwelt und ein verträgliches Klima sind die Fundamente des Lebens und des Überlebens – und damit letztlich auch unserer unternehmerischen Tätigkeit“, erklärt Carina Keller, Nachhaltigkeitsreferentin bei der Süwag. Deshalb wird Umweltschutz bei allen Entscheidungen ebenso berücksichtigt wie Wirtschaftlichkeit. „Für uns ist er einer der wichtigsten Grundsätze“, so Keller.

Um die natürlichen Ressourcen zu bewahren, orientiert sich der Handlungsspielraum der Süwag deshalb klar an den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen. Zugleich verfolgt sie das 1,5 Grad-Ziel, dem sich die Konzernmutter E.ON mit dem Beitritt zur Science Based Targets Initiative (SBTi) verpflichtet hat. Diese unterstützt Unternehmen auf klimawissenschaftlicher Grundlage dabei, ihre Emissionen im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen zu reduzieren. Bei der Süwag schlugen im Jahr 2022 noch rund 2,4 Millionen Tonnen CO2 zu Buche. Der größte Teil davon entstand durch den Verkauf von Strom aus fossilen Quellen. „Daher erhöhen wir schrittweise bis 2030 nicht nur unsere Ökostromquote, sondern investieren auch in regionale erneuerbare Erzeugungsanlagen, um langfristig unseren ökologischen Fußabdruck zu verringern“, kündigt Keller an. Letztlich sei es eine Win-win-Situation, „denn durch unser grünes Portfolio helfen wir auch unseren Kund*innen, klimaneutral zu werden – eine nachhaltige Zukunft können wir nur gemeinsam gestalten.“

Ende 2022 hat die Süwag zudem ein Nachhaltigkeitsboard ins Leben gerufen, das für den Umweltschutz noch ehrgeizigere Maßnahmen ansetzt als bisher. Jährlich benennen seine Mitglieder strategische Ziele zur Nachhaltigkeit, die erfüllt werden müssen.

Umweltschutz mit anspruchsvollem Audit

Wie sich im Rahmen ihrer Tätigkeit die Umwelt schützen lässt, beschäftigt die Süwag jedoch schon lange. Bereits seit über 20 Jahren betreibt sie freiwillig ein Umweltschutz-Management nach der DIN ISO 14001. Ihre Netztochter Syna hat es 2017 sogar um die weltweit höchsten Anforderungen nach EMAS (Eco Management and Audit Scheme) erweitert und zertifizieren lassen.

Denn indem sie Energie bereitstellen und verteilen, greifen Energiedienstleister immer auch in die natürliche Umwelt ein. „Die negativen Auswirkungen möchten wir so gering wie möglich halten. Deshalb setzen wir alles daran, unsere Umweltleistung laufend zu verbessern“, sagt Lades Kollegin Angela Falz, die bei der Syna das Team Umwelt- und Gesundheitsschutz führt. „Dabei leitet uns immer der Gedanke, wie sich das, was wir tun, auf die Umwelt auswirkt.“ Als Konsequenz gehört der Umweltschutz in der täglichen Arbeit automatisch dazu. So achten etwa die Montage-Teams auf eine sichere Lagerung wassergefährdender Stoffe wie Farben, Reiniger und Öle. Sie werden grundsätzlich in Auffangbehältern aufbewahrt, selbst wenn es die Gesetzgebung nicht fordert. Regelmäßige Kontrollen stellen sicher, dass die Vorgaben eingehalten werden, um Umweltvorfälle zu vermeiden. Sollte dennoch etwas passieren, laufen sofort zuvor festgelegte Maßnahmen zur Gefahrenabwehr an.

Maßnahmen in vielen Bereichen und Projekten

Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen werden bei der Süwag auf allen Ebenen und in allen Projekten mitgedacht. Der Ausbau erneuerbarer Energien gehört ebenso dazu wie das Senken schädlicher Emissionen. Aber auch ressourcenschonendes und -effizientes Arbeiten sowie Smart-City-Lösungen fallen darunter. Artenschutz und Biodiversität spielen ebenfalls eine große Rolle. Um den Umweltschutz bei der Süwag immer weiter auszubauen, legen alle Unternehmensbereiche jedes Jahr Umweltziele fest. Diese fließen in das Umweltprogramm der Süwag ein – und werden später immer auch auf ihre Umsetzung überprüft.

Heiko Lade hat in seinem Betriebsbereich hierfür schon viele erfolgreiche Projekte umgesetzt. Oft arbeitet er dafür mit lokalen Gruppen des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) zusammen: „Mein Team hat auf unseren Betriebsgeländen Totholzhaufen für Kleinnager, Insekten und Igel angelegt. Dazu Blühwiesen sowie Nisthilfen für Bienen, Fledermäuse und Schwalben.“ Unter einem ausgedienten Hochspannungsmast bei Leingarten nahe Heilbronn dient ein Steinhaufen als Versteck für Amphibien. Der Mast selbst erhielt eine Nistplatzform für Störche. Einige dieser Projekte haben ihm seine Mitarbeitenden vorgeschlagen. „Vielen ist es mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangen, Umweltschutz bei ihrer Arbeit miteinzubeziehen“, freut sich Lade. Mit dem ökologische Trassenmanagement hat sich sein Bereich nun ein neues und großes Projekt vorgenommen. „Früher hat man entlang der Stromtrassen alle fünf Jahre jeden Aufwuchs gekappt“, so Lade. „Jetzt holen wir nur noch die großen Bäume raus. Alles, was ohnehin niedrig wächst, bleibt stehen.“ Das macht regelmäßige Rückschnittarbeiten überflüssig und erhöht zugleich die Biodiversität. Außerdem baut sein Team sämtliche Schaltanlagen nun nach und nach so um, dass sie keine klimaschädlichen Treibhausgase mehr verursachen.

Auch Lades Kollegen*innen bei der Süwag Grüne Energien und Wasser (SGEW) verfolgen engagierte Projekte: In Bammental und Meckesheim bei Heidelberg haben sie zum Beispiel Wasserkraftwerke mit Fischtreppen ausgestattet. So haben wandernde Fischarten künftig freie Bahn.

Für Heiko Lade wie für die gesamte Süwag ist klar: „Wo immer es geht, nutzen wir unsere Möglichkeiten, um Energie mit Blick auf Umwelt- und Klimaschutz besser zu machen.“

Umwelt­management mit Prüfsiegel

Umweltschutz im Unternehmen messbare Ziele geben – und ihn zugleich mit veröffentlichter Umwelterklärung nachvollziehbar machen: Dafür steht EMAS (Eco Management and Audit Scheme), das freiwillige Umweltmanagementsystem der Europäischen Union. Die Syna als größte Gesellschaft der Süwag hat sich schon 2017 zertifizieren lassen. „Da stand Nachhaltigkeit bei den meisten Unternehmen noch gar nicht auf der Agenda“, sagt Angela Falz als Umweltmanagementbeauftragte der Süwag- Gruppe.

Wie alle, die an EMAS teilnehmen, verpflichtet sich die Syna zu einer kontinuierlichen Verbesserung ihrer Umweltleistung – und zwar über gesetzliche Anforderungen hinaus. Im Mittelpunkt stehen dabei Ressourcenverbrauch, Abfall, Wasser, Emissionen und Biodiversität. Hierzu muss die Syna jedes Jahr Maßnahmen beschließen und die Einhaltung interner und externer Vorgaben belegen. Unabhängige externe Prüfende kontrollieren die Umsetzung. „Bisher haben wir immer mit ,sehr gut‘ abgeschnitten“, sagt Manuel Reiter, Referent „Risk und Audits“ stolz. Das liegt auch daran, dass Syna-Mitarbeitende engagiert eigene Ideen beisteuern.

Klar, dass ihre Anregungen auch in die Neugestaltung einer Außenanlage der Frankfurter Süwag-Zentrale flossen. Als „Campus“ verbindet sie die beiden größten Verwaltungsgebäude von Süwag und Syna. Vorher gab es hier einige Hecken und befestigte Flächen. Nun entstehen hier mehrere grüne Inseln, die sowohl für Menschen als auch für Tiere wesentlich attraktiver sind.

Pflanzen und Bäume sind daher so gewählt, dass sie zugleich Nahrung und Lebensräume für Insekten, Vögel und Kleintiere bieten. „Bei der Planung der automatischen Bewässerungsanlage spielte EMAS ebenfalls eine Rolle“ , sagt Jörg Bergener, Leiter der Syna-Immobilienentwicklung. „Es zeigte sich, dass wir hierdurch den Wasserverbrauch gezielter einsetzen und sogar Wasser sparen können.“

Mehr über das Engagement der Syna für den Umweltschutz finden Sie in der aktuellen Umwelterklärung. Sie listet zum Beispiel auf, welche Projekte das Unternehmen in den vergangenen zwölf Monaten umgesetzt hat und wie der Stand beim Energie- und Flächenverbrauch ist.

Fotos, Video: Sascha Kreklau